Das Zentrum von Hiiumaa - Kärdla - verdankt seinen Namen einem kleinen schwedischen Dorf. Zu einer Stadt wurde es dank der Tuchfabrik, die hier 1829 von den Baronen Ungern-Sternberg gebaut wurde. Zugleich war sie eine der ersten großen Textilunternehmen im Gebiet Estlands und spielte noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Die Fabrik wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Das Fabrikdorf war sorgfältig geplant, das Vorbild stammte aus England.
1844 begann man den Fabrikarbeitern Grundstücke zuzuteilen und Kredite für den Bau von Wohnhäusern zu vergeben. Am Fabrikplatz (einstiger Fabrikhof) befinden sich die einstmaligen Meisterhäuser: einstöckige Holzgebäude mit großen Gärten und ein über 60 m langes Holzgebäude, welches seinerzeit das Wohnhaus für die Direktoren war. Jetzt befindet sich hier das Museum von Hiiumaa, die Dauerausstellung bietet einen Einblick in das Leben von den Herren und Arbeitern der Tuchfabrik.
Im Museum kann man seine Kräfte testen, in dem man auf Fragen über das Leben und die Geschichte der Fabrik antwortet oder in dem man für einen Tuchfabrikarbeiter benötigten Fertigkeiten und Kenntnisse prüft, es werden sogar Fertigkeiten der Teamarbeit gebraucht.