Interaktive Karte

In der interaktiven Karte finden Sie Informationen zu Industrieerbeobjekten in Lettland und Estland, die für Besucher geöffnet sind und spezielle Führungen, Bildungsausstellungen und andere aufregende Aktivitäten anbieten. Die Karte enthält Informationen über den genauen Standort der Objekte, ihre Beschreibung und Fotogalerien. Die meisten Websites bieten auch mehrere virtuelle Touren an, mit denen Sie mehr über dieses Ziel erfahren können.
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Industrieerbe

Das industrielle Erbe ist ein Teil unseres kulturellen Erbes, es zeugt vom Fortschritt der industriellen Technologien, den Veränderungen der Arbeitsmethoden und -umstände und hilft die Entwicklung und Geschichte der Gesellschaft besser zu verstehen.
Das älteste erhaltene industrielle Erbe in Estland und Lettland stammt schon aus dem 18. Jahrhundert.Die Entwicklung der Industrie in Estland und Lettland förderte die in den 1860er und 1870er Jahren erbauten Eisenbahnstrecken, die eine Verbindung zwischen den örtlichen Häfen und Russland bildeten. Es begann ein umfangreicher Ausbau des Eisenbahnnetzes. Parallel zu den Breitspurbahnstrecken entstanden mit privaten Kapital finanzierte Schmalspurbahnstrecken, deren Bau und Betrieb mit weniger Aufwand verbunden war und die Bedürfnisse des Güter- und Personenverkehrs in kleineren Regionen bedienten.
Neben den dampfbetriebenen Fabriken und Eisenbahnen wurden Wassertürme gebaut, die die Dampfmaschinen und Lokomotiven mit Wasser versorgten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Wassertürme auch in Städten und auf Landgütern aufgestellt, um diese mit Trinkwasser und Löschwasser zu versorgen.
Die Industrie basierte auf einem hohen Bildungsstand und wurde auch staatlich gefördert. Es wurden neue und innovative Produkte geschaffen. Zum Beispiel wurden die in der VEF-Fabrik in Riga hergestellten Rundfunkgeräte und Minox Kleinstbildkameras nach Europa und Amerika exportiert. Die Fotokamera Minox, die in einer Westentasche passte, wurde von dem Ingenieur estnischer Herkunft Walter Zapp erfunden, und diese James Bond-mäßigen Fotokameras werden bis heute produziert - wenn auch in Deutschland und nun schon als Digitalkameras.
In Estland und Lettland kann man auch eindrucksvolles industrielles Erbe aus der Sowjetzeit finden.
Der Industrieerbe-Tourismus ist im Aufwind und ist eine gute Chance, um alte industrielle Gebäude und Technologien zu bewahren und sich mit den Fertigkeiten vertraut zu machen, die für Anwendung nötig waren.

Aktualitäten und Neuigkeiten

Airīte station n receives the Kurzeme Tourism Award 2022

On 16 September, Kurzeme tourism entrepreneurs and tourism industry professionals met at the "Latvia" Concert Hall in Ventspils for the award ceremony of the Tourism Award "Lielais Jēkabs 2022"....

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Monographie über die 600-mm-Bahn in Selia während des Ersten Weltkriegs

Die 600-mm-Bahn in Selija ist ein wichtiger Teil des industriellen Kulturerbes Lettlands während des Ersten Weltkriegs. Ziel des Forschungsteams war es nicht nur, den Bauprozess, die Betriebsziele und die Auswirkungen der 600-mm-Eisenbahn in Selija auf die Entwicklung der Region zu untersuchen und sie sowohl thematisch als auch chronologisch so umfassend wie möglich zu analysieren und sie an einigen Stellen in ein territorial weites Gebiet einzubeziehen, das durch ihre Beschaffenheit als Teil der militärischen Infrastruktur des Ersten Weltkriegs definiert ist, sondern auch möglichst genaue Informationen über die Lage der Eisenbahngleise in der Natur zu erhalten, indem der Light Detection and Ranging (LiDAR)-Datensatz des Luftbild-Laserscannings an der Landoberfläche verwendet wird. Die Forscher Toms Altbergs (Mg. Eng., Experte für Industriekultur, SJSC "Latvijas dzelzceļš"), Kārlis Dambītis (Dr. Hist., Historiker, Lettisches Besatzungsmuseum), Aivars Markots (Dr. Geol., Assistenzprofessor, Universität Lettland) und Ilze Freiberga (Mg. Hist., Kuratorin für Exposition und Ausstellungen, Lettisches Museum für Eisenbahngeschichte Jelgava)...

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