Nur fünf Kilometer von der lettisch-estnischen Grenze entfernt am Ufer des Flusses Rūja liegt die Wassermühle von Ķoņi. Sie war seinerzeit eine der ersten mechanisierten Produktionsbetriebe in der
ländlichen Gegend.
Hier kann man sich mit der alten Mühle wie auch mit den in der Mühle verwendeten Wollverarbeitungsmaschinen vertraut machen. Wolle wird bis heute an diesem Ort verarbeitet, seit 2000 sind hier auch stromerzeugende Turbinen in Betrieb.
In den drei Stockwerken der Mühle kann man sich mit deren Aufbau vertraut machen, einen Blick auf die Turbinen werfen, die Arbeit der alten Spinnmaschine beobachten, an Workshops teilnehmen und Produkte von hiesigen Meistern kaufen. Die ältesten Maschinen stammen aus dem 19. Jahrhundert. Einzigartig ist die in Russland hergestellte “drei in eins" Maschine, welche Wolle wäscht, kämmt und spinnt.
In einem Filmprogramm wird die Arbeit der Mühle und der Verarbeitungsprozess der Wolle gezeigt. Die romantische Atmosphäre lockt viele an, die an diesem Ort die wichtigsten Lebensereignisse feiern wollen, hier gibt es ein Café und Übernachtungsmöglichkeiten.
Für viele Besucher ist die Brotzubereitung, das Nähen einer Wolldecke oder eines Kissens, und Handarbeit mit Wolle deren erste Begegnung mit den altmodischen Fertigkeiten und Arbeitsmethoden. Für die Kinder gibt es die Möglichkeit das Wochenende samt allen zugehörigen Aktivitäten auf dem Lande “bei der Großmutter" zu verbringen.
Die Mühle wurde vor 210 Jahren vom Baron J. von Menzenkampf gebaut, deren Familie sie bis 1922 verwaltete. In der Sowjetzeit wurde die Mühle von der Kolchose genutzt. Heute befindet sich die Mühle wieder in Privatbesitz.