Objekte

Wasserturm
Auf einer Fläche von 50 ha bilden das Schlossgebäude, das Haus des Gutsverwalters, der Wasserturm, das Kommissionshaus für bäuerliche Angelegenheiten, die Wassermühle, die Gruft, die Parks und Pfade das Anwesen des Landgut Bīriņi.
August von Pistohlkors baute 1860 das neue Schlossgebäude nach einem Entwurf des Architekten F. W. Hesse. 1863 wurde hier ein schöner Brunnen (~10 Achsen bzw. 14,91 m tief) errichtet mit einer Wasserleitung zur Küche des Landgutes. Bis dahin wurde das Wasser mit zwei Pferdekarren vom See angekarrt. 1875 wurde über dem Brunnen ein Wasserturm gebaut, um die Wasserversorgung zu erleichtern.
Damit konnte Wasser mit Hilfe der Windkraft aus dem Brunnen gepumpt und zum Schloss und den nahegelegenen Gebäuden des Landgutes weitergeleitet werden.
Etwas später wurde die Wirksamkeit des Wasserturms verbessert, indem er mit einem Elektromotor ausgestattet wurde, der bei Windstille zum Einsatz kam. Trotz seiner utilitaristischen Funktion, wurde der Turm in der Mitte des Gebäudekomplexes errichtet und ist von den Treppen des Schlosses gut sichtbar. Für den Baustil des Turmes wurde eine raffinierte Lösung gewählt, indem man ihm eine neogotische Gestalt gab. Derzeit sind im ersten Stockwerk Modelle ausgestellt, anhand derer veranschaulicht wird, wie das Wasser aus dem Brunnen in den Behälter gepumpt wurde und wie es sich durch die Leitungen verteilte. Durch den gläsernen Fußboden ist der alte Brunnen sichtbar. Im zweiten Stockwerk des Wasserturmes ist eine Installation zum Meditieren mit Wassergeräuschen und Licht eingerichtet. Steigt man bis in den vierten Stock hinauf, gelangt man in dem ehemaligen Wasserbehälter. Von da aus kann man auf das Dach des Turmes steigen und sich das Windlaufrad, die Flügel und die Umgebung von oben anschauen.
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